Ausgangspunkt ist der Stadtplan von Joh. Christoph Horland aus dem Jahr 1738, auf dem alle Haus- und Grundeigentümer mit Namen und Berufsbezeichnungen aufgeführt sind. Diese Sozialtopographie eröffnet einen Einblick in die Sozialstruktur und das wirtschaftliche Leben der Kleinstadt Crailsheim. Über 50 verschiedene Handwerke waren in ihr vertreten. Der umfangreiche Bestand des Museums zum 18. Jahrhundert lässt ein lebendiges Bild der Stadtwirtschaft entstehen. Skizzenhaft werden kultur- und geistesgeschichtliche Aspekte des Jahrhunderts dargestellt.
Das Spektrum der Objekte reicht von der Schusterkugel, über den Schäferhut und die Kopfbedeckung eines Vorbeters (?), bis zu einer barock bemalten Tür aus dem Crailsheimer Schloss. Ein reichhaltiger Buchbestand dokumentiert das Lese- und Lernbedürfnis des Aufklärungszeitalters.
Anknüpfend an die Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts ist die Ausstellung alphabetisch geordnet. Sie ist gleichsam ein begehbares, dreidimensional bebildertes Lexikon, das zu einzelnen Themen befragt werden kann.