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Angebandelt – Ein Date mit der Schürze

15.06. bis 15.09.2024

Ist die Schürze heute ausgestorben? Ob Muswiese oder Mooswiesenmesse, ein Stand mit Schürzen gehört immer noch dazu. Dennoch, „die Zeit der Kittelschürze ist vorbei“ meint eine Händlerin, die seit Jahrzehnten im Geschäft ist. Aber nicht nur in der Vergangenheit wurden Schürzen getragen, auch in der Gegenwart sind sie noch in Gebrauch: in der Werkstatt, beim Servieren oder in der Freizeit. Sowohl ältere wie auch jüngere Frauen, Männer wie Kinder besitzen Schürzen. Sie schützen die Kleidung, sind Teil einer Arbeitsuniform oder Utensil der Lifestyle-Trachten am Volksfest, dienen der Zierde oder dem Spaß.

 

In der Ausstellung geht es darum die Kulturgeschichte und Vielfalt des alltäglichen Kleidungsstückes zu entdecken: Im Schürzenladen lassen sich Berufsschürzen bestaunen und anprobieren; ein Stammbaum zeigt auf, welche Schürzen in einer Familie vorkamen; eine Einheit ist den Lieblingsschürzen gewidmet, eine andere dem König der Schürzen: der Firma Witt aus Weiden. Es gibt Einblicke in die Entstehung einer Kittelschürze oder die Zahl und Art der Schürzensprichwörter. Welche Stoffe werden verwendet, was sagen bekennende Schürzenträgerinnen und -träger und wie lässt sich am besten anbandeln? Das alles sind Fragen, auf die die Ausstellung unterhaltsam Antworten gibt.

 

Studierende der Vergleichenden Kulturwissenschaft der Universität Regensburg haben sich über zwei Semester mit dem Thema „Schürze“ auseinandergesetzt und unter Leitung von Dr. Esther Gajek die Themen der Ausstellung erarbeitet. Ausstellungskonzept und Umsetzung entstanden in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Deggendorf und dem Textilmuseum Neumünster. Im Stadtmuseum Crailsheim ergänzen Objekte und Aspekte aus der Region Hohenlohe das „Date mit der Schürze“.

 

 

Abb. 1, Schürzenstand Mooswiesenmesse 2021
Abb. 2, Cocktailschürze 1960er Jahre